Seminare Termine Juli 2023
"Kreative Stressbewältigungskompetenz entwickeln"
Lernen Sie, was Stress wirklich bedeutet, woran Sie Stress erkennen können und vor allem wie Sie Stress bewältigen oder gar nicht erst aufkommen lassen. Verstehen Sie grundlegende wissenschaftliche Konzepte und entwickeln Sie wirksame Strategien und Handlungsweisen für psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
- Intensivtraining an 4 Tagen
- Zertifiziert durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) nach § 20, 20a und 20 b SGB V
- Kursleiter*Innenseminar, das zur Durchführung eigener Stresskompetenzseminare berechtigt, z. B. in der eigenen Organisation.
Für: Führungskräfte, Berater/innen/Therapeut/innen/Coaches, als Fortbildung und zur Stärkung der eigenen psychischen Gesundheit.
Wissenswertes zum Thema Stress
Die gegenwärtige moderne Arbeitswelt stellt vielfältige und neue Anforderungen an die Menschen. Die Art und Weise wie wir arbeiten, verändert sich dabei in vielen Bereichen rasant. Körperlich belastende Produktionsschritte können zwar durch technologische Fortschritte reduziert werden, gleichzeitig steigen jedoch psychische Belastungen vor allem durch hohen Termin- und Leistungsdruck sowie hohe Anforderungen an Kommunikations- und Teamfähigkeit.
Viele Menschen entwickeln hohe Erwartungen an ihre eigene Leistungsfähigkeit. Kommt es dabei zu einem Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und verfügbaren Ressourcen, entsteht Stress. Somit ist Stress die Diskrepanz zwischen Herausforderung und eigenen Bewältigungsmöglichkeiten, die individuell psychisch negativ bewertet werden.
Der Begriff „Stress“ wird heute inflationär für alle möglichen Aufgaben und Ereignisse verwendet. Dabei ist es wichtig, deutlich die umgangssprachliche Verwendung von der wissenschaftlich fundierten zu unterscheiden:
Ob tatsächlich eine Stress-Reaktion im Gehirn ausgelöst wird, hängt von der jeweiligen Situation und der individuellen Bewertung ab. Die Stress-Reaktion ist grundsätzlich eine wichtige lebenserhaltende biologische Maßnahme des Körpers. Erfolgt jedoch die komplexe Stress-Reaktion häufig und über eine lange Dauer, dann wird sie für den Menschen eine gesundheitliche Belastung mit entsprechenden negativen Folgen für das körperliche und psychosoziale Wohlbefinden. Daher distanzieren wir uns deutlich von Begriffen wie „positiver Stress“ – den kann es nämlich nicht geben.
Wer eine kontrollierte Herausforderung meistert – z. B. einen Vortrag vor einem großen Publikum hält und dabei vielleicht Lampenfieber verspürt, aber sich auch auf die eigenen Kompetenzen verlassen kann, wird seine Potenziale weiter entwickeln im Sinne von Selbstwirksamkeit – ganz ohne Stress.
Handlungs- und Problemlösestrategien, Fähigkeiten zur Selbststeuerung sowie maßgeschneiderte Methoden sind erforderlich, damit Belastungen und Stressoren reduziert und verhindert werden: So können individuelle Ressourcen nachhaltig gestärkt werden.
Es gilt also, genau zu analysieren was jeweils belastende Situationen sind, welche Stressoren tatsächlich negativ auf die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit wirken. Erst im nächsten Schritt können Maßnahmen umgesetzt werden, die sowohl kurz- als auch langfristig Stressoren ausschalten bzw. deutlich reduzieren.
Ziele
- Lernen Sie aktuelle und wissenschaftlich fundierte Grundlagen aus der Stresstheorie und Stressforschung kennen
- Nutzen Sie multimodale Strategien der Stressprävention
- Fördern Sie individuelle und organisationale Kompetenzen
- Eignen Sie sich neue methodisch-didaktische Fähigkeiten an
- Beraten Sie Organisationen wissenschaftlich fundiert zu handlungsorientierter Stressprävention
- Trainieren Sie individuelle Stressbewältigungskompetenz vor allem mit Führungskräften, Teams und Beschäftigten in Betrieben aber auch mit Patient/innen sowie mit Teilnehmern/innen in öffentlich zugänglichen Kursen z.B. an VHS, in Reha-Einrichtungen und Sportvereinen
- Sichern Sie sich die Kursleiterfähigkeiten nach § 20, 20a und 20 b SGB V
Was Sie lernen und erfahren
- Stresstheorien und –konzepte nach neuestem Stand der Wissenschaft, Aktuelles zur Resilienz.
- Stressbewältigungskompetenz (SBK) nach der DREI-S-METHODE: Stressanalyse, Stressbewertung, multimodale Stressbewältigung
- Entspannungs- und Atemtraining
- Achtsamkeits- und Aufmerksamkeitstraining
- Kognitionstraining
- Verhaltenstraining
- Beratung von Organisationen
Was Sie erleben
Input, Gruppenarbeit, Selbstreflexion, Übungen, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Kreativität, Freude und Wohlbefinden
Teilnehmerzahl: Maximal 10 Personen
Dauer/Termine
2 Blöcke mit jeweils 2 Seminartagen. 38 Unterrichtseinheiten.
Termine: Modul I. Mi 5.07. und Do 6.07. 2023
Modulblöcke II. Mi, 19.07. und Do 20.07.2023
Für das Zertifikat zur Kursleiter*Innenfähigkeit ist die Teilnahme an allen vier Tagen erforderlich.
Schwerpunkte
Block I: Grundlagen - Analysen - Bewertungen - Methoden - Anwendungen - instrumentell & kognitiv
Block II: Bewertung/Bewältigung - Methoden - Transfer - Kursleiter*Innen-Fähigkeit - kognitiv & multimodal
Weiteres und Anmeldung: www.isk-stresskompetenz.de
Seminarort
Das gesamte Train-the-Trainer Seminar findet in Mittelfranken im Dialog-Zentrum Franken, Gerhardhofen statt.Zielgruppen
- Menschen, die sich wissenschaftlich fundiert weiterbilden möchten
- Betriebliche Akteure, insbesondere aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und Personalmanagement
- Fachspezifisch Studierende
- Fachkräfte aus dem Bereich der psychosozialen Gesundheit mit staatlich anerkanntem Berufs- oder Studienabschluss.
- Alle diejenigen, die im Sinne des „Leitfadens Prävention“ des GKV-Spitzenverbandes anerkannte gesundheitsförderliche Leistungen anbieten möchten, z.B. selbst Stresskompetenz-Kurse anbieten möchten.
Das zertifizierte Präventionskonzept "Individuelle Stressbewältigungskompetenz entwickeln" ist durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zertifiziert.
Kosten
Literaturtipps
Bamberg, E., Busch, C., Ducki, A.: Stress- und Ressourcenmanagement, 2003, Verlag Hans Huber.Lohmann-Haislah, A.: Stressreport Deutschland 2012. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin baua, 2012, Dortmund.
Olpe, H.R., Seifritz, E.: Bis er uns umbringt, 2014, Verlag Hans Huber.
Links
www.dguv.de Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: Stress und psychische Belastungen am Arbeitsplatz